Cold Brew

Cold Brew Coffee
Das Sommer­ge­tränk für Kaffee­en­thu­si­asten

In diät, Kaffee, low carb, Reisen, Rezepte by Bernhard1 Comment

Durch einen glücklichen Zufall sitze ich heute in Charlotte (NC) in einem kleinen Viertel namens NoDa und genieße die Sommersonne. Dieser unverhoffte Urlaub, dessen Kosten ich zum Glück nicht tragen muss, da sie mein halbes Jahresgehalt übersteigen, führte mich in eine Stadt, die ich auf ähnliche Weise vor 3 Jahren kennengelernt habe.

Natürlich wollte ich als erstes nachsehen, ob das kleine unabhängige Kaffee mit dem Namen „The smelly Cat“ an der North Davidson Rd noch existiert. Das alternative Szeneviertel NoDa ist zum Glück noch so wie ich es verlassen habe. Lediglich eine Baustelle mit Luxusapartments lässt böse Vorahnungen aufkommen.

Wand des Smelly Cat Coffeehouse in Charlotte, NC.
Smelly Cat bei Nacht

Etwas hat sich aber doch gewandelt: Die Angebotskarte des Kaffeehauses.

Zu meiner Freude gibt es hier „Cold Brew Coffee“, den ich zuvor schon im Internet gefunden aber noch nie getestet habe. Genau das richtige, wenn man so lange im Hotelzimmer schläft und ließt, dass man seinen Frühstückskaffee bei 30°C in der Mittagssonne trinken muss. Der Cold Brew Coffee schmeckt dabei erstaunlich getreu nach Kaffee ohne, dass er dieses leicht abstoßende Aroma eines kalt gewordenen Kaffees enthält. Säure und Bitterstoffe sind kaum wahrnehmbar, was daran liegt, dass diese eine geringere „Mobilitität“ besitzen und deswegen nur beim aufbrühen frei werden. Das macht ihn auch attraktiv für Menschen, die Kaffee nicht so gut vertragen oder zu Sodbrennen neigen. Ein weiterer Vorteil ist, dass die Milch nicht nötig ist um das Aroma abzurunden. So spart man noch ein paar Kalorien und eine unnötige Blutzuckerreaktion ein. Gerade in Amerika ist das wirklich ein Pluspunkt.

Rezept

Die Zubereitung ist einfach und in einem beliebigen Glasgefäß oder der Frenchpress möglich und verwendet neben einem Liter Wasser noch 90 Gramm Kaffeepulver. Die kalte Zubereitung benötigt aber, ohne die ungerichtete Molekülbewegung durch die thermische Energie des heißen Wassers, einige Zeit.

Im ersten Schritt wird das Kaffeepulver mit einem mittleren Mahlgrad in das Gefäß gefüllt und das leicht gekühlte Wasser dazu gegeben. Das ganze wird gut verrührt und dann verschlossen in den Kühlschrank gestellt. Jetzt muss man eigentlich nur noch 24 Stunden warten, aber nach einer Stunde, 12 Stunden und kurz bevor er fertig ist, sollte der Kaffee nochmal durchgerührt werden. Nun kann im Falle einer Frenchpress mit dem eingebauten Sieb eine erste Filterung erfolgen. Der Cold Brew muss aber noch durch einen Filter geschüttet werden. In einem geschlossenen Glasgefäß sollte er jetzt bis zu einer Woche halten.

Zum Schluss wird der Kaffee nach belieben mit Wasser „gestreckt“ (z.B. 1/1) und zusammen mit Eiswürfeln in ein Glas oder einen Becher gegossen und kann beim Picknik im Park oder auf der Radtour als Erfrischung dienen. Für längere Transportwege empfiehlt sich natürlich auch wieder die Travel Mug. Darin bleibt der Kaffee einige Stunden kalt. An dieser Stelle möchte ich erwähnen, dass ich das Rezept noch nicht auprobieren konnte, da ich noch im Kaffee sitze. Ein kleines Update dazu wird folgen, wenn ich wieder in Deutschland bin.

Zu erwähnen ist noch, dass es natürlich auch hier einige Variationen gib. Ich habe ihn bisher nur „on the rocks“ getrunken. Viele andere nehmen Milch oder Kaffeesahne und es gibt eine mit Sirup gesüßte Variante.

The Smelly Cat in NoDa

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